Führen eines Fahrzeugs

Inhaltsverzeichnis

Definition: Führen eines Fahrzeugs

Das Führen eines Fahrzeugs bezieht sich auf das Inbewegungsetzen des Fahrzeugs in eigener Verantwortung. Der Fahrzeugführer setzt das Fahrzeug willentlich in Bewegung oder lenkt es während der Fahrt unter Handhabung seiner technischen Vorrichtung.

Der Fahrzeugführer setzt das Fahrzeug unter bestimmungsgemäßer Anwendung seiner Antriebskräfte unter eigener Allein- oder Mitverantwortung in Bewegung beziehungsweise er lenkt das Fahrzeug (ganz oder wenigstens zum Teil) unter Handhabung seiner technischen Vorrichtung während der Fahrbewegung durch den öffentlichen Verkehrsraum.

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Was bedeutet Führen eines Kfz?

Ursprünglich war umstritten, ob das „Führen“ eines Kraftfahrzeugs bereits beim Anlassen des Motors und Einschalten des Abblendlichts beginnt oder ob sich das Fahrzeug in Bewegung befinden muss.

Das kann zum Beispiel dann entscheidend sein, wenn es um die Frage geht, ob es sich um Trunkenheit im Verkehr handelt, wenn eine alkoholisierte Person in ein Auto einsteigt, den Motor anlässt, aber nicht losfährt. Der Bundesgerichtshof hat diese Frage in einem Beschluss beantwortet: Demnach ist der entscheidende Faktor für das Führen eines Fahrzeugs der Bewegungsvorgang selbst, der durch das Anrollen der Räder nach außen sichtbar wird (BGH, 27.10.1988, 4 StR 239/88).

Die Definition des Führens eines Kraftfahrzeugs spielt auch eine entscheidende Rolle bei vielen juristischen Fragen, die das autonome Fahren beziehungsweise selbstfahrende Kraftfahrzeuge betreffen.

Wer gilt als Fahrzeugführer?

Ein Fahrzeugführer ist eine Person, die ein Fahrzeug unmittelbar lenkt oder steuert und das Fahrzeug unter Handhabung seiner technischen Vorrichtungen während der Fahrbewegung durch den öffentlichen Verkehrsraum ganz oder teilweise leitet. Im Gegensatz zum Fahrzeugführer steht der Fahrzeughalter: Dieser ist der Besitzer des Fahrzeuges beziehungsweise die Person, die das Fahrzeug hält, also über die es angemeldet und/oder versichert ist.. 

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Welche Rolle spielt die Motorkraft?

Die Motorkraft ist für die Definition des Führens nicht entscheidend: Auch wer ein Kraftfahrzeug ohne Motorkraft lenkt (zum Beispiel an einer abschüssigen Strecke), gilt als Fahrzeugführer. Die Anforderungen an das technische Können, die Beobachtungsgabe und das Reaktionsvermögen des Lenkers sind ähnlich wie beim Antrieb durch den Motor. Die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer kann sogar höher sein, da die Bremswirkung des Motors fehlt.

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Was ist der Unterschied zwischen Fahrer, Halter und Eigentümer?

  • Der Fahrer ist die Person, die das Fahrzeug aktiv steuert und lenkt.
  • Der Halter ist derjenige, der die Verantwortung für den Zustand und die Versicherung des Fahrzeugs trägt.
  • Dem Eigentümer hingegen gehört das Fahrzeug rechtmäßig und er darf es verkaufen oder anderweitig darüber verfügen.

Auch wenn der Halter oft gleichzeitig auch der Eigentümer ist, muss das nicht immer der Fall sein. Etwa ist es beim Autoleasing häufig so, dass zwar der Leasinggeber der Eigentümer ist, der Fahrzeughalter jedoch ist die Person, die das Auto least. 

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