Hinzuverdienst zur Rente

Hinzuverdienst zur Rente

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Die gesetzliche Rente ist ein wichtiger Bestandteil der Altersvorsorge in Deutschland. Viele Menschen fragen sich jedoch, ob sie zusätzlich zu ihrer Rente hinzuverdienen dürfen und welche Auswirkungen das auf ihre Rente hat. Im Januar 2023 sind einige Änderungen in Kraft getreten.

Was bedeutet Hinzuverdienst zur Rente?

Der Hinzuverdienst Rente bezieht sich auf die Einkünfte, die Rentner neben ihrer gesetzlichen Rente erzielen. Diese Einkünfte können aus einer selbstständigen Tätigkeit, aus einer unselbstständigen Tätigkeit oder aus einer Vermietung oder Verpachtung stammen. Ab einer bestimmten Grenze kann sich der Hinzuverdienst mindernd auf die Rente auswirken. Dabei entscheidet neben der Höhe der Zuverdienste auch die Art der Rente. 

Unabhängig von der Zuverdienstgrenze sind die Einkünfte zu versteuern, sobald der steuerliche Grundfreibetrag überschritten wurde. 

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Was gilt als Hinzuverdienst?

Als Zuverdienste zur Rente zählen:

  • Brutto-Entgelt (Lohn oder Gehalt),
  • Arbeitseinkommen,
  • Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb,
  • Einkünfte aus der Landwirtschaft, 
  • Einkünfte aus der Forstwirtschaft,
  • Vorruhestandsgeld,
  • Verletztenrente aus der gesetzlichen Unfallversicherung,
  • Abgeordnetenbezüge

Was gilt nicht als Hinzuverdienst?

Nicht an die Rente angerechnet werden:

  • Pflegegeld,
  • Aufwandsentschädigungen aus einem Ehrenamt,
  • Krankengeld,
  • Einkünfte aus Kapitalvermögen,
  • Einkünfte aus nicht gewerblicher Vermietung oder Verpachtung

Brutto-Entgelt (Lohn oder Gehalt) Arbeitseinkommen Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb Einkünfte aus der Land- oder Forstwirtschaft Vorruhestandsgeld Verletztenrente aus der gesetzlichen Unfallversicherung Abgeordnetenbezüge Pflegegeld Aufwandsentschädigungen aus einem Ehrenamt Krankengeld Einkünfte aus Kapitalvermögen Einkünfte aus nicht gewerblicher Vermietung oder Verpachtung Was gilt als Hinzuverdienst? Was gilt nicht als Hinzuverdienst?
Was gilt als Hinzuverdienst und was nicht?

Grenzen für Hinzuverdienste

Wie viel kann man zur Altersrente hinzuverdienen?

Für Altersrente gibt es keine Einkommensgrenze. Das gilt für alle Rentner, die die Regelaltersgrenze (derzeit 67 Jahre) erreicht haben, unabhängig von der Höhe und Art der Hinzuverdienste. Allerdings sind die Hinzuverdienste zur Rente ab einer bestimmten Grenze nicht mehr steuerfrei.

Wie viel können Frührentner hinzuverdienen?

Für die vorgezogene Altersrente gibt es keine Einkommensgrenze mehr. Frührentner haben seit dem 1. Januar 2023 Anspruch auf die volle Rentenhöhe, unabhängig davon, wie viel sie hinzuverdienen. Die bisher geltende Grenze für Hinzuverdienste wurde für Altersrentner aufgehoben. Vorher galt eine Hinzuverdienstgrenze von 6.300,00 € pro Jahr, darüber hinaus wurden die Einkünfte zu 40 % auf die Rente angerechnet. 

Zuverdienst bei Erwerbsminderungsrente

Wer erwerbsgemindert ist und deshalb eine entsprechende Rente erhält, darf nur beschränkt hinzuverdienen. Bei Bezug einer Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung darf maximal sechs Stunden pro Tag gearbeitet werden und es gilt eine jährliche Hinzuverdienstgrenze von 37.117,50 € (brutto). Bei Bezug einer Rente wegen voller Erwerbsminderung ist die tägliche Arbeitszeit auf 3 Stunden begrenzt und die Hinzuverdienstgrenze liegt 2024 bei 18.558,75 € (brutto).

Hinzuverdienste bei Witwenrente

Auch Hinzuverdienste zur Witwenrente können zu Abzügen von der Rente führen. Als Grenze gelten Freibeträge, die sich am aktuellen Rentenwert orientieren. In allen Bundesländern liegt der Freibetrag derzeit (2024) bei 992,64 € pro Monat. Bei Überschreitung der Freibeträge wird das Netto-Einkommen zu 40 % auf die Hinterbliebenenrente angerechnet. Die Erziehung eines Kindes mit Anspruch auf Waisenrente erhöht den Freibetrag um 210,56 €.

Hinzuverdienste bei Waisenrente

Bei Waisenrenten wirkt sich zusätzliches Einkommen nicht auf die Rente aus.

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Auswirkung auf die Versicherungspflicht

Rentner, die neben der vorgezogenen Altersrente (Frührente) oder der Erwerbsminderungsrente einer Beschäftigung nachgehen, sind weiterhin dazu verpflichtet, Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung zu zahlen. Diese Beiträge werden regulär bei der Altersrente berücksichtigt.

Rentner, die auf Minijob-Basis arbeiten, werden überwiegend pauschal mit nur 2 % besteuert. Da bei Minijobs keine Sozialversicherungspflicht besteht.

Steuerfreier Zuverdienst

Da sich durch die Zuverdienste zur Rente das Gesamteinkommen erhöht, fallen häufig auch höhere Steuern an.

Die Zuverdienste müssen versteuert werden, wenn sie den jährlichen Grundfreibetrag überschreiten. Allerdings auch nur ein bestimmter Anteil der jährlichen Einkünfte. Dieser zu versteuernde Anteil richtet sich nach dem Rentenbeginn: Je später die Rente beginnt, desto höher ist der Besteuerungsanteil. 

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